In Österreich kam der Internationale Austausch erst nach dem II. Weltkrieg richtig ins Laufen
Erst im Jahre 1948 konnte die internationale Tauschstelle neu gegründet werden. Wiederum an der ÖNB verortet, wollte sie der damalige Direktor Josef Bick sogar mit der Fernleihe koppeln und zentral für ganz Österreich fungieren. Der Tausch sollte vor allem auch der Stärkung kultureller Beziehungen mit dem Ausland dienen.
Mit Einzug der Bibliotheksautomation in den Institutionen, wurde der Versand der Listen nach und nach auf elektronische Post umgestellt und die Einläufe direkt beim Exemplar im Bearbeitungssystem vermerkt.
Insgesamt hat sich der Tauschverkehr stark reduziert und mittlerweile tauschen wir nur noch mit europäischen Partnern und hier vor allem mit deutschen Bibliotheken. Die Standorte dieser Institutionen finden Sie in der unten eingebetteten Karte verzeichnet.
Die Gründe für den Rückgang der Tauschbeziehungen sind vielfältig, so sind z.B. die Post- und Zollgebühren stark angestiegen; aufgrund von Platzproblemen, mit denen immer mehr Bibliotheken zu kämpfen haben, werden immer weniger Bestandsexemplare erworben und das vermehrte Umstellen auf elektronische Medien, macht das Austauschen physischer Exemplare obsolet. Im Jahr 2023 sind aber immerhin noch über 500 Monographien bzw. Zeitschriftentitel im Tausch eingelaufen, der Tauschausgang belief sich auf ca. 400 Publikationen.
Trotz zunehmender Elektronisierung im Bibliothekswesen hat der Austausch von Publikationen also immer noch einen gewissen Stellenwert und trägt auch ein wenig zu mehr Nachhaltigkeit bei.