Bergsteigen

Um den bergsteigerischen Kontext der Zeit zu veranschaulichen, sei allen voran Otto Melzer genannt, der 1901 im Karwendelgebirge tödlich verunglückte. Melzers Bergfotografien waren beliebte Postkartenmotive und wurden 1912 in „Meisterbilder aus Tirols Alpenwelt : Wanderungen in Innsbrucks Bergen“ veröffentlicht. Zum 25. Todestag Melzers schrieb Karl Jandl: „Klangvolle Namen in der Geschichte des Alpinismus waren Otto Melzers Tourengefährten, wie Dr. Otto Ampferer, Doktor Heinrich v. Ficker, Karl Berger, Fritz Miller, K. Grissemann und andere [...]“ (Innsbrucker Nachrichten, 5. Oktober 1926, Seite 8) Otto Melzers Weggefährte Otto Ampferer war in späteren Jahren Geologe in Wien und führte zahlreiche kartografische Projekte durch. In jungen Jahren war der gebürtige Innsbrucker in den Bergen der Region unterwegs, 1899 gelang ihm eine spektakuläre Erstbesteigung in den Südtiroler Dolomiten. Ludwig Purtscheller galt als einer der renommiertesten Bergsteiger des frühen Alpinismus. In seinem Werk „Über Fels und Firn“ werden seine gesammelten Bergfahrten  bis hin zur Erstbesteigung des Kilimandscharo – dargestellt. Otto Hartmann war auch unter seinem Pseudonym Otto von Tegernsee bekannt. Der Tirol-affine Deutsche veröffentlichte u. a. das Buch „Die Wilde Gerlos“ bzw. „Im Zauber des Hochgebirges : alpine Stimmungsbilder“. Sein Zugang war weniger ein sportlich-alpinistischer, in kontemplativem Ton schilderte Hartmann vor allem die Schönheit der Berge. Der Wiener Mittelschulprofessor Franz Tursky verfasste einige einschlägige Bergführer, u. a. zur Großglockner-Gruppe wie auch einen Skiführer zu den Kitzbüheler Alpen, legte aber auch mit „Höhenzauber : Erlebnisse und Gedanken eines Bergsteigers und Schneeschuhläufers“ ein kontemplativ gehaltenes Werk vor.