Die Recherche zur medizinischen Literatur des 19. Jahrhunderts zeigt, dass im noch nicht erfassten Altbestand der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol eine Vielzahl interessanter medizinischer Werke schlummern. Und langsam kristallisieren sich Schwerpunkte heraus ... Das Fundament des wissenschaftlichen Bestandes stellen die wichtigen und grundlegende Werke der einzelnen sich im 19. Jahrhundert entfaltenden Spezialdisziplinen dar, zum Beispiel jene der Chirurgie, Zahnheilkunde, Ohrenheilkunde, der Gynäkologie oder der Psychiatrie.
Das Zielpublikum für den Bestandsaufbau im Bereich der medizinischen Literatur sind in erster Linie Student:innen und die Forschung. Dabei scheint es keine Präferenz zu geben, ob der oder die jeweilige Wissenschafter:in der Medizin aus Innsbruck, aus dem übrigen deutschsprachigen Raum oder aus Italien stammt. Wichtig ist der gute Ruf der sogenannten „Koryphäe“ ihres Fachs. So finden sich im Magazinbestand ebenso Bücher, die in Berlin, Wien oder München verlegt wurden. Innsbruck ist mit dem Universitätsverlag Wagner vertreten. Es sind Fachzeitschriften ebenso greifbar wie jene Sonderdrucke, die die Professor:innen gerne ihren Kolleg:innen in aller Welt als Geschenk verehrten.
In der virtuellen Ausstellung sollen ausgewählte Bücher aus dem Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, zusammen mit alten medizinischen Objekten aus der Sammlung des Freundeskreis Pesthaus, einen Einblick in die Welt der Medizin im 19. Jahrhundert vermitteln. Dabei ist anzumerken, daß die Bücher in Innsbruck an der Universität benutzt wurden und die Mehrzahl der medizinhistorischen Objekte aus dem Tiroler Raum stammen. Leihgeber der Objekte ist der Freundeskreis Pesthaus.
Höhepunkte der Medizingeschichte