ERSCHLIEßUNG DER HANDSCHRIFTEN

Der wissenschaftliche Katalog der mittelalterlichen Handschriften im Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten entstand im Rahmen mehrerer durch das Stift Wilten und das Land Tirol finanzierter Werkverträge (1994–95: Gabriela Kompatscher, 2006–2008 Daniela Mairhofer, Claudia Schretter, 2009 Petra Ausserlechner):

Gabriela Kompatscher Gufler, Daniela Mairhofer, Claudia Schretter: Katalog der mittelalterlichen Handschriften im Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten. Redigiert von Petra Ausserlechner. Mit Beiträgen von Petra Ausserlechner, Ferdinand Dexinger, Stefan Engels, Siegfried Furtenbach, Josef Oesch, Maria Stieglecker (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 425 = Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe II, Bd. 10). Wien 2012.

Die Basisdaten zu den Wiltener Handschriften im Stift wurden bis 2012 in dem an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) entwickelten und derzeit vom dort angesiedelten Institut für Mittelalterforschung, Abteilung Schrift- und Buchwesen, betreuten Webportal  manuscripta.at – Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken erfasst und im Rahmen des Kooperationsprojektes zur Digitalisierung der mittelalterlichen Handschriften (s. u.) auf Basis des Kataloges ergänzt und aktualisiert.

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Die mittelalterlichen Wiltener Handschriften an der ULB Tirol (zzgl. zweier neuzeitlicher Handschriften) waren Gegenstand des langjährigen Projektes „Erschließung der Handschriften der ULB Tirol“ (1975–2017, seit 1995 Finanzierung: FWF bzw. Eigenleistung der ULB Tirol, Projektleitung: Walter Neuhauser). Die von Mitarbeiter:innen der ULB Tirol, Projektmitarbeiter:innen und externen Expert:innen besorgten wissenschaftlichen Beschreibungen nach den Richtlinien der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der ÖAW sind im gedruckten zehnbändigen Handschriftenkatalog der ULB Tirol enthalten, der auch online verfügbar ist:

Walter Neuhauser (Leitung), Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek bzw. Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (Denkschriften der phil.-hist. Klasse 192, 214, 271, 327, 365, 375, 414, 456, 479, 489 = Veröffentlichungen zum Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe II, 4, 1–10). Wien 1987–2017.

Darüber hinaus sind die Forschungsdaten in manuscripta.at recherchierbar.

 

DIGITALISIERUNG UND VIRTUELLE ZUSAMMENFÜHRUNG

Die virtuelle Zusammenführung des ehemaligen Wiltener Handschriftenbestandes wurde in den Jahren 2021-2022 anlässlich des 900-jährigen Bestehens des Prämonstratenserordens durch die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Kooperation mit dem Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten umgesetzt.

Vorrangiges Ziel war es, den mittelalterlichen Handschriftenbestand des Stiftes, der großteils auf die beiden Standorte verteilt ist, zu digitalisieren und die Digitalisierung der bekannten Streubestände in Auftrag zu geben. 

An der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die im Jahr 1807 übernommenen 39 mittelalterlichen Handschriften des Stiftes Wilten mit Eigenmitteln digitalisiert und im Portal ULB : Digital der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol veröffentlicht. 

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Die Herstellung der Digitalisate der 27 heute in der Stiftsbibliothek Wilten verwahrten mittelalterlichen Handschriften erfolgte ebenfalls in den Räumlichkeiten und an den Geräten der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol. Das Personal wurde von der Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group finanziert. Die Digitalisate wurden in manuscripta.at veröffentlicht und über IIIF in das vorliegende Portal gespielt.

Den Verantwortlichen an der Zentralbibliothek Zürich sei besonders gedankt für die Herstellung und Bereitstellung des Digitalisats von Zürich, Zentralbibliothek, P 6336. 

Die Herstellung des Volldigitalisats der Wiltener Handschrift Ottob. lat. 2529 an der Bibliotheca Apostolica Vaticana erfolgte ebendort im Auftrag und mit Mitteln des Stiftes Wilten.

Beide Institutionen haben zugestimmt, die Bilddaten über IIIF im vorliegenden Portal einzuspielen. 

Eine Digitalisierung der heute im Benediktinerstift St. Georgenberg-Fiecht verwahrten Wiltener Handschrift Hs. 91 (Ms. 45) steht noch aus.

Die im vorliegenden Portal bereitgestellten Bild- und Metadaten zu den Objekten sind aus verschiedenen Katalogen, Fachportalen und Repositorien übernommen, Quellenangaben und Verweise finden sich in der Beschreibung der einzelnen Objekte. Die Rechte an den hier veröffentlichten Bildern liegen bei der jeweiligen aufbewahrenden Institution.