Projekte
Erschließung der Handschriften
Die mittelalterlichen Handschriften in der Stiftsbibliothek Neustift und der Komplementärbestand an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden im Rahmen von Drittmittelprojekten erschlossen.
Die Handschriften Neustifter Provenienz an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol waren Gegenstand des langjährigen Projektes Erschließung der Handschriften der ULB Tirol. Ausführliche, auf den gedruckten Katalogen basierende Beschreibungen der Handschriften sind auch in der Datenbank manuscripta.at frei zugänglich.
Die mittelalterlichen Handschriften in der Stiftsbibliothek Neustift wurden in einem Kooperationsprojekt zwischen der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen und der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck (gefördert durch die Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung, Laufzeit: 2011–2014, Projektleitung: Ursula Stampfer, Claudia Schretter-Picker) erschlossen.
2021 erschien der gedruckte Katalog zu den Neustifter Handschriften, der auch Open Access zugänglich ist (Förderung der Drucklegung durch den FWF):
- Ursula Stampfer, Claudia Schretter-Picker: Die mittelalterlichen Handschriften in der Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift. Unter Mitarbeit von Petra Ausserlechner, Giulia Gabrielli, Patrik Kennel, Gabriela Kompatscher Gufler, Walter Neuhauser, Anna Pinter, Susanne Rischpler, Maria Stieglecker, Lav Šubarić (Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften 529 = Veröffentlichungen zum Schrift- und Buchwesen des Mittelalters IV,9). Wien 2021. (Open Access)
Im Zuge der Katalogisierung gewonnene Forschungsergebnisse sind ebenfalls über das Webportal manuscripta.at zugänglich.
Digitalisierung und virtuelle Zusammenführung
Mit Mitteln des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift wurden bis 2018 die heute in Neustift befindlichen Handschriften digitalisiert. Volldigitalisate stehen über manuscripta.at zur Verfügung.
Die Digitalisierung der Neustifter Handschriften an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol erfolgte als hausinternes Pilotprojekt zur systematischen Digitalisierung des gesamten Handschriftenbestandes im Zeitraum zwischen Oktober 2020 und April 2021. Die Bilder sind in der Digitalen Bibliothek der Universität Innsbruck frei zugänglich.
Damit ließ sich die derzeit bekannte und erhaltene mittelalterliche Handschriftenbibliothek des Stiftes virtuell rekonstruieren. Die Umsetzung erfolgte 2023-2024 durch die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol im vorliegenden Portal.
Fragmente
Im Rahmen eines Projektes der Freien Universität Bozen unter der Leitung von Giulia Gabrielli werden die handschriftlichen Musik-Fragmente in und aus Handschriften und Drucken an der Stiftsbibliothek und an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol von Gionata Brusa und Giovanni Varelli erfasst:
- Gionata Brusa, I frammenti liturgico-musicali medievali nell'abbazia agostiniana di Novacella, in: Giulia Gabrielli, Gionata Brusa (Hrsg.), La ricerca musicale in Trentino-Alto Adige. anoscritti, edizioni e frammenti liturgici (Libreria Musicale Italiana 55). Lucca 2022, 189-242.
- Giovanni Varelli, I frammenti medievali nelle legature degli incunaboli di Novacella nella Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, in: Giulia Gabrielli, Gionata Brusa (Hrsg.), La ricerca musicale in Trentino-Alto Adige. Manoscritti, edizioni e frammenti liturgici (Libreria Musicale Italiana 55). Lucca 2022, 243-259.
Die abgelösten Fragmente an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, darunter auch einige aus Neustifter Objekten, fanden in einem vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank geförderten Projekt (Die abgelösten Fragmente der ULB Tirol und ihre digitale Erschließung, 2018–2020) unter der Leitung von Martin Wagendorfer und der Mitarbeit von Claudia Sojer und Viviana Kleinlercher Berücksichtigung. Die Ergebnisse sind seit 2021 über das Webportal Fragmentarium. Digital Research Laboratory for Medieval Manuscript Fragments zugänglich.