Buchmalerei

Die Neustifter Malerschule und das Neustifter Skriptorium machten sich im 15. Jahrhundert einen Namen. Noch bis ins 16. Jahrhundert hinein wurden im Stift wertvolle handschriftliche Bücher produziert und illuminiert.

Unter den Neustifter Handschriften befinden sich zahlreiche sehr bedeutsame und künstlerisch hochqualitative Objekte. Zumindest ein Viertel der illuminierten Handschriften dürfte in Neustift selbst oder in Brixen entstanden sein und stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert, einer Blütezeit der Neustifter Malerschule.

 

Zu den kunsthistorisch herausragenden Werken zählen die zwei unter Propst Nikolaus III. Scheiber (1439–1449) beauftragten großformatigen Gradualbände, geschrieben von Friedrich Zollner, der 1438 aus dem Stift Langenzenn bei Nürnberg nach Neustift gereist war. Für die künstlerische Ausstattung sorgten mehrer Buchmaler, unter ihnen der Wanderbuchmaler Servatius, der auch einige Handschriften in Brixen illuminierte (Brixen, Priesterseminarbibliothek, Cod. C.1 und F.8).

 

Neben zahlreichen in Neustift entstandenen Werken finden sich auch Beispiele oberitalienischer Buchkunst, so zwei in Bologna illuminierte Rechtshandschriften.