Vom Lazarett zum Wissensspeicher

Sitzungsprotokoll Nr. 10 des Baukomitees (03.03.1914)

Baukomitee für den Neubau des Bibliotheksgebäudes der k.k. Universität Innsbruck

Die eingegangenen Offerten bzw. Nachtragsofferten für das Regalsystem in den Büchermagazinen werden eingehend besprochen. Die Präferenzen des Ministeriums für einzelne Systeme unterschieden sich von denjenigen des Bibliotheksvorstandes Sprung. Das vom Ministerium favorisierte System erlaubt die Höhenverstellung von vollen Regalbrettern (und ist teurer). Die Vorteile dieser Möglichkeit leuchten dem Bibliothekar nicht wirklich ein. Das von ihm favorisierte (und auch billigere) System erlaubt die Aufstellung sowohl nach Fachgruppen, als auch nach Numerus currens (wie von ihm als Aufstellungsprinzip geplant).
Die Einrichtung des Lesesaales soll auf den 01.07.1914 abgeschlossen sein. Offerten für weitere Arbeiten und Anschaffungen werden besprochen und über diese entschieden.
Das k.k. Ministerium für Kultus und Unterreicht wird aufgefordert, die Stelle des Hausmeisters auszuschreiben und zu besetzen.
Der Bauleiter erklärt, das Anbringen einer Zwischendecke (s. Protokoll Nr. 9) in den Hausmeister- und Heizerwohnungen sei zu kostspielig. Das Baukomitee wünscht dennoch den probeweisen Einbau einer solchen Zwischendecke in der Küche der Heizerwohnung. In der Küche der Hausmeisterwohnung soll ein Multiplikator installiert werden.

Universitäts- und Landesbibliothek Tirol, Innsbruck