Das Bauvorhaben für die Universitätsbibliothek in Innsbruck ist zwangsläufig mit dem Neubau des Universitäts-Hauptgebäudes verknüpft. Ende des 19. Jahrhunderts wird die Lage am Standort Universitätsstraße als untragbar beschrieben. 1899 stößt der damalige Bibliotheksdirektor Hörmann die Diskussion über einen Erweiterungs- oder Neubau an. Bis jedoch die Fragen nach dem geeigneten Bauplatz, zur Trennung von Universität und Bibliothek sowie zur baulichen Ausführung des Bibliotheksgebäudes geklärt sind, vergeht ein gutes Jahrzehnt. Im Oktober 1911 erfolgt der Spatenstich für das Bibliotheksgebäude. Doch der Kriegsausbruch verhindert den geplanten Umzug im September 1914. Das Gebäude wird in der Folge als Militärlazarett sowohl von den Österreichern als auch nach Kriegsende von der italienischen Besatzung genutzt. Erst 1920 zieht die diese ab und im Sommer 1924 werden die Räumlichkeiten bezogen.