Wilhelm Paulcke
„Der Führer verlieh dem Geologen Professor Dr. Wilhelm Paulcke in Riederau am Ammersee, einem verdienstvollen Schnee- und Lawinenforscher, zu seinem 70. Geburtstag die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Vom Dezember an bis in den Mai hinein donnern in den Bergen Lawinen zu Tal, die Bahnanlagen, Dörfer, Unterkunftshütten und Wälder unter sich begraben, aber auch oft genug schwere Menschenopfer fordern. Es ist unter diesen Umständen volkswirtschaftlich höchst lohnend, dem weißen Tod endlich das Handwerk zu legen. Diese Aufgabe hat sich der deutsche Alpinist, Geologe und Maler Professor Dr. Wilhelm Paulcke gestellt, der im April 1873, also vor nunmehr siebzig Jahren, zu Leipzig geboren wurde.“
Hakenkreuzbanner, 30. April 1943, Seite 5
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„Zum 80. Geburtstag von Wilhelm Paulcke — Pionier des Ski- und Bergsports.
Mit seinen ersten Telemark-Skiern, die der junge Wilhelm Paulcke am Weihnachtsabend 1883 von seiner norwegischen Erzieherin aus Christiania erhielt, erschloß er der deutschen Jugend den Berg- und Wintersport. Von zu Hause brachte Paulcke die Liebe zu den Bergen allerdings nur auf Umwegen mit. Am 8. April 1873 wurde er als Sohn eines Apothekers in Leipzig geboren. Die Berge wurden ihm zum Schicksal, als der Vater den 10-jährigen Jungen zu größeren Touren im Engadin und im Jungfraugebiet in die Schweiz mitnahm.
[...] Dr. Paulcke gehörte zu den ersten, die noch vor der Jahrhundertwende den Feldberg mit Skiern „erstiegen“. Den Skisport auch breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen, war sein besonderes Anliegen. 1900 veranstaltete er die erste „Skimeisterschaft“, bei der ein 25-Km-Langlauf ausgetragen wurde. 5 Jahre später war er die treibende Kraft bei der Gründung des Deutschen und Mitteleuropäischen Skiverbandes.“
Badische allgemeine Zeitung, 08. April 1953, Seite 4